Nabenputzer in St. Leonhard in Passeier
1.Tag: Warmup - Eis essen in Meran
Anreise mit dem PKW und Ossi's blauen Bus über den Brenner nach Sterzing. Während des dann folgenden Abschnitts über den Jaufenpass wird es im Wagen andächtig ruhig: Den wollen wir tatsächlich mit dem Rad fahren? Puuuh!
Nach der Ankunft in St. Leonhard. Zügiges Auspacken, Räder montieren, Umziehen und Aufsitzen ist angesagt. Bei 36 Grad rollen wir nach Meran, wo es noch heißer ist, aber hervorragendes Eis auf uns wartet. Am Ende des Tages stehen ca. 50 Radkilometer und 500 Höhenmeter auf dem Tacho.
2. Tag: Timmelsjoch
Der Höhepunkt steht an – das Timmelsjoch. 1.800 Höhenmeter verteilen sich auf 30 km – und das bei weit über 30 Grad. Egal! Auf uns warten herrliche Aussichten über Täler und Berge, viele Serpentinen, langgezogene Steigungen und vor allem eine stark schweißtreibende Aufgabe. Alfred, Robert und Volker fahren vornweg. Yuri tut etwas für die Gemeinschaft, fotografiert, filmt, fährt mal vor und lässt sich zurückfallen. Michael, Friedrich, Nobbi und Johannes lassen es ruhig angehen. 2 Stunden später und mit ca. 1.800 Höhenmetern in den Beinen kommen dann nach und nach die ersten Nabenputzer oben an.
Obwohl: Yuri und Michael schießen über`s Ziel hinaus. Sie machen erst nach weiteren 8 km und einigen zusätzlichen Höhenmetern an der Mautstation halt. Ob es an deren Geschwindigkeit lag oder daran, dass sie bei der Routenbesprechung nicht zugehört haben, bleibt eine ungelöste Frage. Egal: Robert und Alfred wollen ihnen in nichts nachstehen und statten der Mautstation in Hochgurgl ebenfalls einen Besuch ab. Klare Diagnose bei allen vier: Höhenmetersucht! Nach ausgiebiger Erholung und Imbiss an der Verpflegungsstation kommen alle 8 Nabenputzer wohlbehalten zurück in ihr Hotel. Dort wird erst einmal ein „dreckiges“ Bier getrunken.
Es folgt die Königsetappe! 150km mit 3300hm. Es geht nach Meran, Bozen, über das Penser Joch und den Jaufenpass zurück ins Hotel. Das war der Plan! Bullenhitze, knalliger Sonnenschein und warmer Gegenwind machen die Veranstaltung zu einer echten Herausforderung. Vorab hatte sich der eine oder andere wegen der zu erwartenden Höchstleistung über die Buslinie informiert und geplant, den Jaufen mit dem Bus zu bezwingen. Am Penser Joch dann endlich angekommen, verdoppelte sich die Zahl der “Busfahrer“ auf vier. Man hatte ja doch schon über 2000hm in den Beinen. Alfred, Friedrich, Robert und Volker begaben sich gleich in die Abfahrt vom Penser Joch. In Sterzing angekommen, gings dann sofort über den Jaufenpass zurück nach St. Leonhard. Die vermeintlichen „Busfahrer“ genossen noch die längere Verpflegungspause und folgen dann den Vieren nach Sterzing. Hier sollte dann die erholsame Rückfahrt im Bus über den Jaufen starten. Nur noch schnell sehen, wann der Bus fährt. Oh oh, aktuelle Meldung: Krankheitsbedingt fällt die Buslinie aus. Nun müssen sie doch das ungewünschte erledigen: Yuri und Michael nehmen die 1.100 Höhenmeter dann doch noch unter die Räder.
Jedenfalls: Im Hotel angekommen war es dann doch nicht so schlimm. Und einen Moment nachdem sie ihr Hotel erreichen, fährt ein Taxi vor und es steigen die noch fehlenden 2 Nabenputzer aus … Später ging es dann wieder zum Pool. Beim wohlverdienten „Dreckigen Bier“ wurde über das Erlebte noch ausführlich diskutiert. Auch eine Nektarine war ein großes Thema.
Die Motivation, sich morgens auf den Sattel zu hocken, ist nicht gerade stark ausgeprägt. Dennoch: Alfred, Robert und Michael machen sich auf nach Felders – ein kleines Skigebiet, einfach ein herrliches Stückchen Erde und beliebtes Ausflugsziel vieler Wanderer. Nach insgesamt nur 16 km sind 1.100 Höhenmeter absolviert. Oben genießen die Drei die atemberaubende Natur und einen ausgiebigen Imbiss. Dieser wunderschönen Route folgen dann auch noch Johannes und Nobbi. Auch sie waren der Meinung: Die Strecke ist ein Traum.
Spätnachmittags gibt es dann auch heute wieder ein „Dreckiges“, das sich aufgrund der Leistungen der letzten Tage auch jeder wohl verdient hat. Der Pool sorgt abends dann noch für einen ausreichenden Erholungseffekt.
Fazit aller Nabenputzer zum Schluss: Dies war wieder einmal ein überaus gelungenes Wochenende! Vielen Dank an Ossi für den blauen Bus.
Und nächstes Jahr? Das Ziel ist festgelegt - Es geht wieder zum Gardasee!
Die Gesamtbilanz: 2300 Kilometer und 50250 Höhenmeter
Text: Michael Weise und Alfred Bär
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