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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! *** Die Nabenputzer am Stelvio ***

Die für 2020 geplante Auffahrt zum Stelvio, die wegen Corona leider abgesagt werden musste, konnte in diesem Jahr endlich stattfinden.

Als Ausgangspunkt für unsere Touren wurde diesmal das Hotel „Garni Marianne“ in Schleis ausgewählt. Die edlen Rennräder, wie immer sehr gut verstaut in Ossi’s „blauen Bus“ und das 10-köpfige Team, top vorbereitet, so reisten die Nabenputzer am 19. Juli nach Südtirol. Empfangen wurden sie dort von Jutta und „Ehrenkapitän“ Ossi, die mit ihrem Wohnmobil schon ein paar Tage früher angereist sind.

1.Tag: Warmup um den Reschensee

Am Anreisetag stand dann gleich die traditionelle Runde um den Reschensee auf dem Programm: 45 Kilometer mit etwa 850 Höhenmetern und kurzen Anstiegen von bis zu 15 Prozent. Danach luden Jutta und Ossi zum Aascher Bier am Campingplatz ein. Am Abend geselten sich dann noch Melly und Janno zum Team dazu.

 

2. Tag:

Am nächsten Morgen fiel dann in Prad der Startschuss für die Auffahrt zum Stelvio - die „Königin der Alpenpässe“ – der Mythos unter den Radsportlern. Vorrangiges Ziel war allerdings, dass alle Beteiligten den Pass über die berühmten 48 Kehren auf 2758 Meter Höhe erreichen. Bei Temperaturen knapp unter 30 Grad und schwieriger Sauerstoffaufnahme – wegen der immer dünner werdenden Höhenluft – war gerade bei den Team-Mitgliedern die zum ersten Mal den Stelvio erklimmen wollten, der Respekt entsprechend groß. Im Großen und Ganzen aber ein Tag mit hervorragenden Bedingungen: 29 Grad in Prad – 8 Grad am Pass, Sonnenschein und keine Wolken. So dass am Ende noch einige persönliche Bestzeiten und durch Benny ein neuer Nabenputzer Rekord erzielt wurde. Die jeweiligen Fahrzeiten für die knapp 1900hm und 24km lagen zwischen 1:43 und 3:30 Stunden. „Ehrenkapitän“ Ossi und Achim bezwangen den Pass im stolzen Alter von über 70 Jahren problemlos (Bild links: die Beiden vor dem Start)Für Achim, Johannes, Volker und Yurii war das Stilfser Joch der erste Alpenpass. Dementsprechend haben sie sich die erste Stelvio Mütze mehr als verdient.   

 

Zum Abschluss dieser atemberaubenden Tour wurden die Prader Fischerteiche angefahren. Beim "dreckigen" Bier und wunderschönen Ambiente wurde dann ausführlich über die  Ereignisse des Tages diskutiert.

 

3. Tag:

Am darauffolgenden Tag wurde dann in zwei Gruppen gefahren. Während sich „die Genießer“ Melly, Jutta, Ossi, Friedrich, Johannes, Nobbi und Janno zu einer gemütlichen Runde mit 60km und dennoch 1250hm verabredet hatten, stand für Achim, Yurii, Volker und Micha eine erneute Bergankunft auf dem Stelvio auf dem Programm (2100hm / 70km) – nun aber über die weniger bekannten aber landschaftlich sehr viel reizvollere Nordwestrampe von Santa Maria (CH) über den Umbrailpass.

Die „Königsetappe“: Kapitän Alfred, Benny und Robert fuhren nach der Ankunft am Umbrailpass (2503m) nach Bormio ab. Ziel war den Stelvio zusätzlich über die Südwestrampe noch einmal von Bormio zu erklimmen. Die Südwestrampe ist zwar bei weitem nicht so bekannt wie ihr nordöstliches Pendant. Jedoch muss sie sich deswegen weder in puncto Schönheit, noch in puncto Schwierigkeit hinter der Anfahrt von Prad verstecken. Damit standen bei den Dreien zusätzlich 1300 Höhenmeter auf dem Tacho.

Bild: Benny, Robert und Alfred kurz vor der Ankunft am Stelvio

Am Abend lud dann Achim anlässlich seines 70. Geburtstags das gesamte Team zur Grillparty ein. Bei sehr gutem Essen, Südtiroler Edelbränden, reichlich Bier und Wein wurde dann ausführlich über die gewonnenen Eindrücke der letzten Tage diskutiert. Vielen Dank Achim!

 

 

 

4. Tag:

Am letzten Tag ging es auf eine Panoramatour nach Sulden auf etwa 2000 Meter Höhe, wobei 1020 Höhenmeter zu bewältigen waren. Nach einer kleinen Stärkung am „Suldener Feuerwehrfest“ mit frischen Marillen Gebäck ging es dann zum Abschluss noch mal zu den Prader Fischerteichen. Hiernach zog unser Kapitän das Resümee: „Das Wichtigste ist, dass wir keinen Unfall und keinen Sturz hatten (es wurden bei den Abfahrten immerhin Geschwindigkeiten von knapp 80km/h erreicht). Bemerkenswert war, dass weder ein technischer Defekt und nicht einmal ein Plattfuß uns geärgert haben. Schade nur, dass einige Nabenputzer nicht teilnehmen konnten.“

Die Gesamtbilanz: 2501 Kilometer und 65 152 Höhenmeter

Text: Michael Weise und Alfred Bär